Heute war ich bei Mary Bauermeister, einer Künstlerin aus dem Bergischen Land. Meine Kommilitonin und ich haben sie für ein Uniseminar interviewt. Wir waren beide total geflasht und ich bin mal wieder extrem glücklich, Journalistin zu sein.
Einfach so bei einer Künstlerin hereinspazieren, in eine andere Welt eintauchen und mit ihr über Sinn und Zweck von Kunst, Politik und die Aufgabe meiner Generation sprechen…
Nachmittags in einer Bäckerei fragen, ob man einen Film drehen darf und die Nacht bereits in der Backstube verbringen…
Einen Abend die Anonymen Alkoholiker besuchen und sehr persönliche Lebensgeschichten hören…
Einen Tag auf einem Bauernhof die Sonne genießen und dort jungen Menschen mit Visionen beim Aufbau ihres Traums zuschauen…
Eine Woche in einem indigenen Dorf wohnen, die Lebenswelt der Menschen hautnah miterleben, Maiskolben inklusive Maden essen…
Ein Krematorium von außen, innen und unten besichtigen…
Einfach so auf der Straße einen wildfremden Menschen ansprechen und ihn nach Hause begleiten…
Eine Woche mit Nobelpreiträgern verbringen…
Und am wichtigsten: Jede Frage stellen dürfen! Was für ein Privileg, was für ein geiler Job! Das denke ich mir immer wieder. Hoffentlich hält dieses Gefühl auch die nächsten 40 Jahre noch so an.
Ausschnitte aus unserem Interview mit Mary Bauermeister und vor allem Fotos von ihrem Haus, das gleichzeitig ein Museum ist, poste ich so bald wie möglich.
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